Eine Grundwasser-Wärmepumpe ist eine Form der Wärmepumpentechnologie, die zur Nutzung von Erdwärme aus dem Grundwasser dient, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Das Grundprinzip beruht auf dem Umwandeln der im Grundwasser enthaltenen thermischen Energie in Heiz- oder Kühlenergie für Wohn- oder Gewerbegebäude.
Die Funktionsweise einer Grundwasser-Wärmepumpe kann wie folgt beschrieben werden:
- Entnahme von Grundwasser: Ein Brunnen oder eine Entnahmestelle wird installiert, um Grundwasser aus einer tieferen Schicht unter der Erdoberfläche zu fördern. Das Grundwasser weist das ganze Jahr über relativ konstante Temperaturen auf.
- Wärmeaustausch: Die in dem geförderten Grundwasser enthaltene Wärmeenergie wird mithilfe eines Wärmeaustauschers genutzt. In einem geschlossenen Kreislaufsystem gibt die Wärme des Grundwassers ihre Energie an ein Wärmeträgermedium ab, das in einem Rohrsystem zirkuliert.
- Wärmepumpenprozess: Das erwärmte Wärmeträgermedium wird durch die Wärmepumpe geleitet. Die Wärmepumpe komprimiert das Medium, erhöht damit seine Temperatur und gibt es dann zur Beheizung des Gebäudes frei.
- Heizung oder Kühlung: Die freigesetzte Wärmeenergie wird für die Raumheizung verwendet, während im Sommer der Prozess umgekehrt wird, um das Gebäude zu kühlen.
Die Vorteile einer Grundwasser-Wärmepumpe liegen in der konstanten Temperatur des Grundwassers, was zu einer höheren Effizienz im Vergleich zu Luft- oder Erdwärmepumpen führt. Allerdings erfordert die Installation spezieller Brunnen und Entnahmeeinrichtungen, was die Anfangsinvestitionen erhöhen kann. Trotzdem ist dies eine nachhaltige und effiziente Methode, um erneuerbare Energie für die Raumheizung und Kühlung von Gebäuden zu nutzen.